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Urnen

Was ist genau eigentlich eine Urne und wie ist sie aufgebaut, warum bestatten wir unsere Toten überhaupt in Urnen und aus welchen Materialien werden Urnen gefertigt? Diese und weitere Fragen rund um das Produkt Urne werden Ihnen auf dieser Seite beantwortet:


Urnen

Allgemeines

Eine Urne ist grundsätzlich ein Behältnis zum Aufbewahrung der Asche eine Verstorbenen. Urnen sind immer in zwei Bestandteile aufgebaut. Zum einen die Aschekapsel, welche die Asche des Verstorbenen beinhaltet und zum anderen die größere Über- oder Schmuckurne, in der die Aschekapsel enthalten ist.

Das Einbringen der Asche des Verstorbenen in die Aschekapsel muss pietätvoll von statten gehen. Dabei darf der der Mitarbeiter des Krematoriums nicht mit der Totenasche in Berührung kommen. Zusätzlich findet sich im inneren der Kapsel ein Schamotte-Identitätsstein oder auch Urnenstein, der Zweifelfrei die Identität des Verstorbenen nachweist.

Das Material der Schmuckurne kann frei gewählt werden. Auch Verzierungen oder besondere Bemalungen sind möglich. Übrigens: Das Wort Urne leitet sich aus dem lateinischen Wort Urna, welches übersetzt für Topf bzw. Krug steht, ab.

Geschichte

Erste Funde von Urnenbestattungen reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. In Mitteleuropa kamen die ersten Urnenbeisetzungen vor ca. 3500 Jahren auf. Lange Zeit war die Feuerbestattung im Volk nicht sonderlich angesehen. Dies lag vor allem an dem Einfluss der Kirche: Zum einen wollte sich die Kirche durch die vorherrschenden Erdbestattung von den Bestattungskulturen der heidnischen Völker, welche ihre Toten einäscherten, absetzen und zum anderen hatten Feuerbestattungen auch durch die sogenannten Hexenverbrennungen ein schlechtes image.

Die moderne Urnenbestattung, wie man sie heute kennt, begann im Jahre 1878 mit der Inbetriebname des ersten Krematoriums in Gotha in Deutschland. Anfangs noch durch die Kirche verpönt, kam der erste Durchbruch ab dem ca. ab 20. Jahrhundert. Durch Einführung des Feuerbestattungsgesetz von 1934 stieg die Zahl der Beisetzungen mit Urnen immer weiter an. Mit dem II. Vatikanischen Konzil in den 60-Jahren öffnet sich die Kirche immer weiter dem Thema der Feuerbestattung und daraus resultierenden Bestattung in einer Urne.

Materialien

Im Laufe der Zeit verenderten sich die bevorzugten Materialien für die Urnenherstellung immer wieder. Wurden früher vorwiegend Materialien wie Granit, Sandstein, Muschelkalk, Zink, Bronze, Eisen oder Kupfer benutzt, so sind die heute favorisierten Materialien Keramiken, Glas, Kunststeine oder natürliche Stoffe wie Holz und Maisstärke. Wasserlösliche Materialien wie Holz und Maisstärke werden besonders gerne für Schmuckurnen genutzt, die bei See- oder Baumbestattungen zum Einsatz kommen. Bei der Wahl des Materials gibt es aber natürlich auch regionale Unterschiede. In der ehemaligen DDR beispielsweise wurden Schmuckurne in der Regel aus Duroplast oder Kunstharz gefertigt.