Trauerdruck
Unter dem Begriff Trauerdruck findet sich ein weitreichendes Feld an Gedenkmöglichkeiten an einen Verstorbenen. Ob gleich die Traueranzeige in der Zeitung, die Sterbebildchen bei der Bestattung, die Kondolenzkarte beim nicht persönlichen Erscheinen, bis hin zum Portrait des Verstorbenen am Grab. Alle diese Formen des Trauerdrucks finden sich bei modernen Bestattungen wieder.
Sterbe- oder Totenbilder
Eine der wohl ältesten Formen des Trauerdrucks sind die Sterbe- oder Totenbilder. Bereits im 17. Jahrhundert wurden solche Totenzettel gedruckt und an die teilhabenden Hinterbliebenen verteilt. Dieser Brauch stammt aus der katholischen Kirche und wird heute noch in manchen Regionen gepflegt. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Totenzettel auch mit Fotografien der Verstorbenen versehen. Die Totenbilder enthalten die wichtigsten Informationen über den Verstorbenen sowie ein Portrait und einen Psalm aus der Bibel.
Todesanzeigen
Todesanzeigen kamen im 18. Jahrhundert auf. Sie dienen damals wie heute zur öffentlichen Bekanntmachung eines Todesfalls. Einst wurden die Anzeigen listenähnlich in der Zeitung abgedruckt. Heutige Traueranzeigen sind mit persönlichen Texten oder Psalmen versehen.
Kondolenzbriefe
Die schriftliche Kondolenz an die Hinterbliebenen wird seit einigen Jahrhunderten mitgeteilt. Eines der bekannteren Beispiele des schriftlichen Beileidsbekundens stammt aus dem Jahr 1760 von einem Hochschullehrer an die Mutter des verstorbenen Studenten mittels eines Kondolenzbriefs. Mit einem Kondolenzbrief oder einer Kondolenzkarte kann man sein Beileid bekunden, sofern eine persönliche Anteilnahme an der Trauerfeier nicht möglich ist. Als Einleitungstext in einer Kondolenzkarte werden gerne Fürbitten eingesetzt. Anschließend werden persönliche Dinge über den Verstorbenen niedergeschrieben. Auch die Anteilnahme über den Tod des Verstorbenen und das Trost spenden an die Hinterbliebenen wird mitgeteilt.
Portraits
Das Aufstellen eines Portraits vom Verstorbenen am Grab oder in der Aussegnungshalle kommt ursprünglich aus den USA. Mittlerweile findet sich diese Form des Gedenkens auch in Deutschland wieder. Der schwarze Trauerflor mit dem das Beileid bekundet wird, wird in Europa immer an der rechten oberen Bild Ecke befestigt.