Dienstleistungen
Einige Mitglieder des Bundesverbandes Bestattungsbedarf bieten diverse Dienstleistungen wie zum Beispiel Seebestattungen oder spezielle Software für Bestatter an. Unternehmen die Seebestattungen anbieten sind in der Regel etablierte Reedereien, die sich auf dieses Themengebiet spezialisiert haben. Die dem Bundesverband Bestattungsbedarf angegliederten Software Unternehmen bieten spezielle Software-Lösungen für die Bestattungsindustrie an um die oft komplexen Abläufe innerhalb der Unternehmen zu vereinfachen.
SEEBESTATTUNGEN
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Formen der Seebestattung: Die Bestattung im Sarg und die Bestattung in einer Urne. Die Bestattung im Sarg ist jedoch der Marine vorbehalten. Hierbei wird der Leichnam in einem Sarg über sie Steuerbord-Seite ins Wasser gelassen. Bei Zivilpersonen muss im Voraus immer eine Einäscherung stattfinden. Bei der anschließenden Seebestattung wird dann die Asche des Verstorbenen in einer Urne zu Wasser gelassen. Dies ist im Feuerbestattungsgesetz von 1934 geregelt.
Geschichte der Seebestattung
Schon die alten Wikinger gewehrten ihren Verstorbenen innerhalb einer Seebestattung die letzte Ehre. Dabei wurde der Leichnam auf ein funktionsfähiges und vollbeladenes Drachenboot (Schiffsbauart der Wikinger) gelegt, damit der Verstorbene bei der Überfahrt ins Reich der Toten alles nötige bei sich hatte. Bei der Bestattung von Adligen war es üblich, ihre Diener und Haustiere lebendig mit zu bestatten. Seit Beginn der Entdeckerfahrten wurden auch Matrosen und Kapitäne auf See bestattet. Hintergrund war, dass durch die toten Überreste oft Seuchen an Bord ausgebrochen sind, die die Besatzung weiter dezimiert haben.
Die wohl bekanntesten Seebestattungen sind die von Francis Drake (1596), Freibeuter, und James Cook (1779), Entdecker. In der heutigen Zeit ist die Seebestattung nach wie vor traditionell bei Marinesoldaten zu finden. Dabei wird der Leichnam samt Sarg über die Steuerbordseite in Meer gelassen. Ab dem 20. Jahrhundert kam es auch bei der Landbevölkerung vermehrt zu Seebestattungen. Hier schreibt das Feuerbestattungsgesetz jedoch vor, dass die menschlichen Überreste vor der Beisetzung eingeäschert und im Anschluss in einer Urne ins Wasser gelassen werden.
Ablauf einer Seebestattung
Grundsätzlich können sich Zivilpersonen auf See bestatten lassen. Voraussetzung ist jedoch, dass der Leichnam im Vorfeld durch ein Krematorium eingeäschert wird. Anschließend wird die Urne an die jeweilige Reederei überführt und die Seebestattung kann als „stille Bestattung“ oder „begleitete Bestattung“ stattfinden. Der Unterschied zwischen den beiden Bestattungsarten ist, dass bei einer „stillen Bestattung“ keine Angehörigen mit an Bord sind, während sich bei der begleiteten Bestattung die Angehörigen mit auf dem Schiff befinden. Die Seebestattung selbst wird dann in bestimmten Seeregionen abgehalten, die speziell als Friedhof in Meereskarten vermerkt sind. Diese Seefriedhöfe sind am Beispiel von Deutschland an der ganzen Küstenlinie der Nord- oder Ostsee verstreut. Der genaue Beisetzungsort wird im Schiffstagebuch festgehalten und auf einer Seekarte markiert.
Als Erinnerung und für spätere Trauerbesuche erhalten die Hinterbliebenen eine Kopie des entsprechenden Eintrags des Schiffstagebuchs und der Seekarte. Trotz steigender Zahl der Seebestattungen in Deutschland fehlt so manchem Trauernden ein fester Bezugspunkt, wie es bei Erdbestattungen eher der Fall ist. Daher bieten Reederei auch feste Landpunkte oder Seezeichen an. Diese erleichtern es den Hinterbliebenen ihre Trauer zu bewältigen.
SOFTWARE
Die dem Bundesverband Bestattungsbedarf angegliederten Software Unternehmen bieten spezielle digitale Dienstleistungen und Software-Lösungen für die Bestattungsindustrie an um die oft komplexen Abläufe innerhalb der Unternehmen zu vereinfachen. Sei es um die Auftragsbearbeitung und Buchhaltung effizienter zu gestalten oder um für eine perfekte Abstimmung zwischen Krematorien und Bestattern zu sorgen. Darüber hinaus werden auch Softwarelösungen für den modernen Trauerdruck und Webtools für modulare Online-Plattformen angeboten.