Bad Honnef - Der Sarg steht symbolisch für die Bestattung. Auch in Zeiten überwiegender Urnenbeisetzungen spielt er nach wie vor eine wichtige Rolle und erfüllt eine ganze Reihe von Aufgaben, die vielen Menschen nicht bewusst sind – von Hygiene über Nachhaltigkeit bis hin zur Trauerbewältigung.
Schutz und Würde: Der Sarg als Notwendigkeit
Stabil, sicher, natürlich: Primär bewahrt der Sarg nicht nur den Verstorbenen vor äußeren Einflüssen, sondern schützt auch die Lebenden. Er sorgt dafür, dass Flüssigkeiten oder mögliche Krankheitserreger nicht austreten können – ein wesentlicher Punkt für die Hygiene beim Transport und der Lagerung. „Die Sargpflicht in Deutschland dient in erster Linie der Sicherheit, sowohl für die Verstorbenen als auch für die Menschen, die sie versorgen“, erklärt Jürgen Stahl, Leiter der Fachgruppe Särge im Bundesverband Bestattungsbedarf e.V. Diese Funktion erfüllt er auch bei anderen Bestattungsarten: Denn selbst bei einer späteren Tuchbestattung wird ein Sarg für die Überführung oder Lagerung benötigt.
Nachhaltig zur letzten Ruhe
Neben den hygienischen Vorteilen trägt der Sarg auch zur ökologischen Nachhaltigkeit bei. Hierzulande aus nachhaltiger Forstwirtschaft, wird er zunehmend ressourcenschonend hergestellt. Beim Verrotten oder Verbrennen gibt er nur das CO₂ ab, das die Bäume während ihres Wachstums aufgenommen haben. Auch bei der Einäscherung spielt der Sarg eine Schlüsselrolle: Sobald er bei der erforderlichen Betriebstemperatur in den Ofen eingefahren wird, entzündet er sich von selbst. „Je massiver ein Sarg ist, desto mehr Energie liefert er während der Kremation. Vollholz-Särge leisten hier einen besonders großen Beitrag“, erklärt Jürgen Stahl und ergänzt, dass die so entstehende Energie den zusätzlichen Einsatz fossiler Brennstoffe im Krematorium reduziert. „Die Emission schädlicher Treibhausgase wird erheblich verringert.“
Abschied nehmen: Der Sarg als emotionaler Anker
Über die Funktionalität hinaus gibt der Sarg dem Abschied eine (be-)greifbare Form. Viele Trauernde erfassen den Tod mitunter erst in dem Moment, da sie einen Verstorbenen zum letzten Mal sehen oder sich am geschlossenen Sarg verabschieden. Dieser Moment der Nähe kann ein erster Schritt der gesunden Trauerbewältigung sein. Mit einer individuellen Gestaltung des Sarges oder persönlichen Beigaben verstärken Hinterbliebene diesen Effekt. Ob der Sarg aus der bevorzugten Holzart des Verstorbenen besteht, persönlich bemalt oder dekoriert wurde oder Briefe, Fotos, Zeichnungen oder Erinnerungsstücke als Grabbeigabe dienen – solche Details erzählen die Geschichte des verstorbenen Menschen und machen den Abschied persönlicher. Auch Kinder bekommen so die Möglichkeit, einen eigenen Beitrag zu leisten und sich zu verabschieden.
Der Sarg: Brücke zwischen Funktion und Gefühl
Ob für die Hygiene, den Schutz der Umwelt oder die emotionale Trauerarbeit – der Sarg ist ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Bestattung in Deutschland. Er verbindet praktische Anforderungen mit Würde, Individualität und Möglichkeit, einen bewussten und persönlichen Abschied zu gestalten.
Der Bundesverband Bestattungsbedarf e.V.:
Der Bundesverband Bestattungsbedarf e.V. mit Sitz in Bad Honnef vertritt die Interessen der Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für das Bestattungsgewerbe. Zu seinen rund mehr als 60 Mitgliedsunternehmen zählen die Hersteller von Särgen, Grabstelen, Urnen, Bestattungswäsche, oder Grabkreuzen ebenso wie Finanzdienstleister, Betreiber von Krematorien, Anbieter von Friedhofstechnik und Hersteller von Gedenkobjekten.
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