Tod des geliebten Vierbeiners
Bad Honnef. Mal abgesehen von den Zeitgenossen, die sich ein Haustier nur aus reinen Prestige-Gründen „halten“, sind Hund, Katze und Maus häufig echte Familienmitglieder, mit denen freundschaftlich und liebevoll umgegangen wird. Stirbt das Tier nach vielen gemeinsamen Jahren, ist die Trauer oft groß und niemand weiß so recht, was jetzt zu tun ist. Dabei gibt es wunderbare Bestattungsmöglichkeiten für den treuen Vierbeiner.
Niemand muss heute mehr zum Beispiel seinen Hund nach dem Einschläfern beim Tierarzt zurücklassen oder die daheim verstorbene Katze vom Abdecker abholen lassen. „Mehrere Bestattungsmöglichkeiten stehen für den Tierfreund zur Wahl, damit der geliebte Vierbeiner auch nach dem Tod in erreichbarer Nähe bleiben kann“, erklärt der Vorsitzende des Bundesverbandes Bestattungsbedarf, Jürgen Stahl.
Diese Bestattungsmöglichkeiten gibt es
Eine schöne Möglichkeit, das Haustier zur letzten Ruhe zu betten, ist der eigene Garten. Dafür gibt es seit einiger Zeit sogar besondere Tiersärge, die individuell vom Tierbesitzer gestaltet werden können. Wichtig hierbei: Vorher bei der Stadt oder bei der Gemeinde nachfragen, ob die Bestattung im Garten problemlos möglich ist. „Das Ordnungsamt und gegebenenfalls das Veterinäramt sind hier die richtigen Ansprechpartner“, so Stahl. Nicht so schön an dieser Variante: Steht zum Beispiel ein Umzug an, bleibt der Hund üblicherweise unter der Erde und man kann die Grabstelle kaum noch besuchen. Daneben gibt es besondere Friedhöfe für Tiere: Das Grab und der individuell gestaltbare Tiersarg kosten zwar Geld, haben aber einen würdevollen Charakter, erleichtern die Abschiednahme und das Grab an sich ist dauerhaft angelegt. Zusätzlich gibt es noch besondere Kleintierkrematorien. Diese arbeiten häufig mit Tierärzten zusammen. Ein wichtiger Vorteil hier: Die Asche kann nach der Kremation in besonderen Tier-Urnen mit nach Hause genommen werden, das Haustier kehrt so gewissermaßen in der Urne zurück in die Familie.
Bestattungen von Hund und Herrchen
Neben der Aufbewahrung der individuell geschmückten Urne auf der heimischen Fensterbank besteht auf einigen wenigen Friedhöfen auch die Möglichkeit, dem Grab eines Menschen eine Haustier-Urne hinzuzufügen. „Eine weitere Art der Beisetzung ist die gemeinsame Ruhestätte auf hoher See, die von spezialisierten Bestattern angeboten wird“, erklärt Stahl. Eine andere Möglichkeit, sich des verstorbenen Haustieres zu erinnern, bietet der Tierpräparator. Dazu Stahl abschließend: „Das ist dann vielleicht eine eher ungewöhnliche Art, mit dem Tod des Haustiers umzugehen, kann aber helfen, den Verlust des tierischen Familienmitglieds besser zu verkraften.“ (DS)
Bild 1: Der beste Freund des Menschen. Foto: Deutsche Friedhofsgesellschaft
Mehr Informationen unter www.bundesverband-bestattungsbedarf.de