12.08.2022

Erdgas-Knappheit

Dauerbetrieb in Krematorien besser als Temperatursenkung

Bad Honnef - Erdgas wird knapp und teuer. Um den Gasverbrauch bei der Einäscherung Verstorbener zu reduzieren, gehen die Betreiber von Feuerbestattungsanlagen unterschiedliche Wege. „Der Dauerbetrieb eines Krematoriums ist deutlich umweltfreundlicher als eine Senkung der Temperatur“, sagt der Vorsitzende des Bundesverbandes Bestattungsbedarf e.V, Christian Greve. Dabei hilft der Holzsarg als natürlicher Brennstoff. „Eine Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Temperatur für die Einäscherung ist aus ökologischen Gründen weniger sinnvoll und spart auch nicht zwangsläufig Gas“, so Greve.

Mehr Schichten, weniger Gas
Umweltverträglicher und vergleichsweise Ressourcen schonender sei der Mehrschichtbetrieb, wie Greve erklärt. „Im Mehrschichtbetrieb heizen Einäscherungsanlagen seltener hoch und verbrauchen entsprechend weniger Gas. Bei einem 24/7-Betrieb geht der Verbrauch fast gegen Null. Sobald er in eine Anlage mit der nötigen Betriebstemperatur eingefahren wird, entzündet sich der Sarg automatisch. Die Kremation selbst erzeugt Energie – umso mehr, wenn Vollholz-Särge eingeäschert werden“, erklärt Greve. Denn Holz verfügt über einen hohen Brennwert und ist als nachwachsender Rohstoff zudem klimaneutral.
 
Temperatursenkung kann zu Umweltbelastungen führen
Andere Krematorien bemühen sich bei den zuständigen Behörden um Ausnahmeregelungen zur Temperatursenkung in der so genannten Nachbrennkammer. Dort wird das Rauchgas bei mindestens 850°C thermisch behandelt. Diese Temperatur ist im Bundes-Immissionsschutzgesetz vorgeschrieben. „Wird sie unterschritten, entwickeln sich Gerüche und Emissionen, die als Umweltgifte an die Luft abgegeben werden“, so Greve. Eine Freigabe der Anlage zur Einäscherung bei 650°C verlagere einen Teil des Gasbedarfs für das Aufheizen in die ersten Einäscherungsprozesse.

Keine Pauschal-Lösung
„Entscheidend für den Gasverbrauch ist weniger die Temperatur als vielmehr die technische Konfiguration. Daher lässt sich nicht pauschal sagen, dass bei einer Senkung Gas gespart wird“, so Greve. Auch die Emissionsrisiken und mögliche Gefahren für die Anlagensicherheit durch technische Defekte seien individuell. Liege eine offizielle Ausnahmegenehmigung vor, sei es daher wichtig, die Anlage gemeinsam mit dem Hersteller gemäß dem optimalen Betriebspunkt anzupassen.

„Im Vergleich beider Ansätze bietet der Mehrschichtbetrieb ein geringeres Risiko für Umwelt und Einäscherungsanlage. Ein Mehrschicht- oder Dauerbetrieb reduziert den Gasverbrauch je Einäscherung erheblich. Daher sprechen wir uns als nachhaltig orientierter Verband klar für die Einhaltung der Mindesttemperatur aus“, betont Christian Greve.

Mittelfristig unabhängig von Erdgas werden Krematorien mit fortschreitender Weiterentwicklung moderner elektronisch gesteuerten Einäscherungsanlagen oder einer Umstellung auf Flüssiggas oder Biomethan.


Über den Verband:
Der Bundesverband Bestattungsbedarf e.V. mit Sitz in Bad Honnef vertritt die Interessen der Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für das Bestattungsgewerbe.  Zu seinen 58 Mitgliedsunternehmen zählen die Hersteller von Särgen, Urnen, Bestattungswäsche, Trauerdrucksachen oder Grabkreuzen ebenso wie Softwareentwickler, Anbieter von Friedhofstechnik, Betreiber von Krematorien und Hersteller von Gedenkobjekten.
www.bundesverband-bestattungsbedarf.de



Pressekontakt:
Carolin Oberheide,
Tel. 0171-6487877,
presse@bestattungsbedarf.com




Pressekontakt:


Ansprechpartner:
Carolin Oberheide
presse@bestattungsbedarf.com


Bundesverband Bestattungsbedarf e.V.
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef

Tel.: +49 2224 9377-0
Fax:+49 2224 9377-77
info@bundesverband-bestattungsbedarf.de
www.bundesverband-bestattungsbedarf.de

Download


Presseverteiler

Sie möchten in unseren Presseverteiler aufgenommen werden und immer die aktuellen Pressemitteilungen des Bundesverbandes Bestattungsbedarf erhalten? Dann registrieren Sie sich bitte hier:
 * Pflichtfelder
The Captcha image



 
Rechtshinweis zum Kontaktformular

Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf „Abschicken“ übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihre Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage bzw. zur Kontaktaufnahme verwenden. Eine Weitergabe an Dritte findet grundsätzlich nicht statt. Sie können Ihre erteilte Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Im Falle des Widerrufs werden Ihre Daten umgehend gelöscht. Ihre Daten werden ansonsten gelöscht, wenn wir Ihre Anfrage bearbeitet haben oder der Zweck der Speicherung entfallen ist. Sie können sich jederzeit über die zu Ihrer Person gespeicherten Daten informieren, indem Sie sich an den im Impressum dieser Website genannten Ansprechpartner wenden. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in der Datenschutzerklärung dieser Webseite.