Eine Bestandsaufnahme
Bestatter haben in aller Regel engen Kontakt zu den Angehörigen der Verstorbenen, von der Trauergemeinschaft werden sie meist nur am Rande wahrgenommen. Und auch das nur, falls es überhaupt eine Trauerfeier gibt. Doch was ist mit den vielen Menschen aus dem weiteren Bekanntenkreis, die zwar Anteil nehmen, aber nicht zur Trauerfeier kommen (können)? Diese Potenzial an Weiterempfehlern und potenziellen Auftraggebern bleibt oft ungenutzt. Ein Webtool-Gedenkportal schafft hier Abhilfe – das verspricht zumindest die Werbung von Rapid Data. Aber funktioniert das auch? Hier einige Stimmen aus der Praxis.
„Ich war am Anfang ziemlich skeptisch“, sagt Annette Czerwinski von August Holdorf Bestattungen. „Einerseits war ich überzeugt, dass das die Zukunft ist – andererseits hatte ich irgendwie eine Hemmschwelle im Kopf.“ Czerwinski lässt sich das Gedenkportal zwar in ihren Online-Auftritt integrieren, nutzt es aber zunächst nicht. Bis sie im Mai dieses Jahres auf der FORUM BEFA mit einem Kollegen spricht. „Er sagte: ‚Warum machst du es nicht einfach, es funktioniert’, da habe ich einfach angefangen, Gedenkseiten einzurichten. Obwohl man es mir ja vorausgesagt hatte, war ich wirklich überrascht, wie viele zusätzliche Besucher ich seitdem hatte, und viele haben sich auch die anderen Seiten über unser Haus angesehen.“
Dieses „Schlüsselerlebnis“ hatte Michael Gitter bereits relativ schnell nach Online-Stellung seines neuen Internet-Auftritts. Eine Gedenkseite zu einem Verstorbenen mit außergewöhnlich großem Freundeskreis erreichte große Bekanntheit und wurde auch in sozialen Medien geteilt. „Plötzlich hatte ich innerhalb einer Woche über 9.000 Online-Besucher, und wurde auch ‚offline’ mehrfach auf die Seite angesprochen. In der Folge wollte sogar jemand bei mir eine Gedenkseite für einen Todesfall einrichten, den ich gar nicht selbst betreut habe – der zuständige Bestatter konnte das nicht anbieten.“ Michael Gitter zählt zu den Anwendern, die nur wenige Gedenkseiten anlegen, mit diesen aber jeweils eine extrem große Zielgruppe erreichen.
Dieter Sauerbiers Herangehensweise ist ganz anders. Er legt grundsätzlich zu jedem Sterbefall auch eine Gedenkseite an. „Ich thematisiere das im Trauergespräch meist gar nicht und versende im Anschluss eine freundliche Mail, in der ich darüber informiere. Hier biete ich auch die Möglichkeit der Abschaltung an, aber nur etwa 5 Prozent der Kunden machen davon Gebrauch.“ Die Besucherstatistiken zeigen, dass der Internet-Auftritt des Hauses Sauerbier mittlerweile zu einem regionalen Informationsportal für Sterbefälle geworden ist: Mehr als 40 Prozent der Besucher kommen regelmäßig vorbei.
Diesen Effekt kann auch Lars Oerding bestätigen: „Es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die sagen: ‚Wir schauen fast täglich bei Ihnen auf die Seite’. Ich werde auch von den Auftraggebern mittlerweile öfter auf das Gedenkportal angesprochen.“ Weit über die Hälfte der Online-Besucher kommen wegen der Gedenkseiten, in der Regel sind es sogar zwei Drittel. Im Schnitt sehen sich etwa 30 Prozent dieser Besucher auch andere Informationen zum Bestattungshaus an. Also ein deutliches Mehr an Kontakten – aber führt das letztendlich auch zu mehr wirtschaftlichem Erfolg? „Da besteht für mich ein ganz klarer Zusammenhang“, konstatiert Arne Fries vom Institut Günter Fries in Steinbergkirche, „seit ich das Gedenkportal nutze, kann ich eindeutig ein Plus verzeichnen.“
Andere Anwender sind in dieser Hinsicht etwas zurückhaltender – zu vielschichtig sind die Einflussfaktoren auf das wirtschaftliche Ergebnis. Doch einig sind sich die Anwender dahingehend, dass das Webtool-Gedenkportal ihr wichtigstes Marketing-Instrument ist. „Welches andere Medium bringt bei gleichen Kosten derart viele Kontakte, regional und überregional?“, bestätigt Heiner Buß aus Wiesmoor. „Und durch die neuen Service-Funktionen wie Online-Blumenbestellung und -Fotobuch wird sich dieser Effekt sicherlich weiter verstärken, ganz abgesehen von der höheren Kundenzufriedenheit und dem Wettbewerbsvorteil.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.webtool.de, Ihre Fragen beantwortet gerne Kristina Freytag unter webtool@rapid-data.de.