DER SARG
Im Gegensatz zum Körper des Verstorbenen sind Vollholzsärge
von Natur aus „bio“, denn sie werden aus einem nachwachsenden
Rohstoff gefertigt – umweltfreundliche Lacke und Beschläge
vorausgesetzt. Deutsche Sargproduzenten verwenden meist
Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft gemäß Bundeswaldgesetz.
Beliebt sind auch Särge aus Rattan, Bananenblättern,
Ananas- oder ähnlichen Fasern mit Eco-Fair-Trade- oder FSC-Zertifikat.
Mit Leder- oder Holz- statt Metallgriffen und ausgekleidet
mit Naturfasern verrotten sie schnell und sind auf immer mehr
Friedhöfen und für viele Krematorien zugelassen. Aber Achtung:
Eine saubere Umweltbilanz berücksichtigt auch die Verschiffung
dieser exotischen Materialien mit Seecontainern zum Beispiel aus
Asien. Holzsärge aus Deutschland kommen ohne lange Transportwege
aus.
DIE WÄSCHE
Die deutsche Wäscheindustrie verwendet vergängliche Materialien
mit einem sehr hohen Anteil an Baumwolle, Viscose oder
Acetat sowie Leinen. Preisgünstigere, meist importierte Kunstfasern
lösen sich auch nach Jahrzehnten nicht auf und können nach
Ablauf der Liegezeit fast unverändert wieder aus der Erde geholt
werden. Ein Problem für den Friedhof. Tipp: Wer Wert auf eine
umweltschonende Bestattung legt, sollte bei der Bekleidung des
Verstorbenen einen Talar aus Naturfasern gegebenenfalls eigener
Kleidung mit Acryl- oder Polyesteranteil vorziehen.
DIE URNE
Bio-Urnen zerfallen im Gegensatz zu Metallurnen in der Erde zu
Humus. Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, wie etwa
Holz, Zucker, Polymilchsäuren, Zellstoff, Pflanzenextrakten, Sand,
(Meer)Salz, natürlichem Harz, Bienenwachs oder Kartoffelstärke.
Solche Urnen sind in einer Vielzahl an Formen, Farben, Mustern
und Motiven erhältlich und können auch individuell bemalt, besprayt
oder formal gestaltet werden – bei NEST Bio-Urnen sogar
dreidimensional: Im 3D-Druck entstehen so genannte Toppings
für den Urnendeckel, etwa in Form von Musikinstrumenten,
Sportgeräten, Wahrzeichen der Heimatstadt oder Gegenständen,
die an das Hobby des Verstorbenen erinnern.